Schwierigkeiten mit Schule und jetzt auch zu Hause

Schwierigkeiten mit Schule und jetzt auch zu Hause

Mee 15.07.2024 01:10
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Hallo,


ich bin gerade ziemlich am verzweifeln und weiß einfach nicht weiter…


Es fing am 28.6. an. Ein ganz normaler Tag, Nachmittags Klassenfest. Uns ist nichts aufgefallen. Wir gehen dort weg und fahren zu Konfi 3, dort angekommen geht sie auf einmal nicht weiter meint, dass sie nicht hin könnte, dann auf einmal, dass sie zu viel gegessen habe. Da es das letzt Gruppentreffen und anschließend am Sonntag Abschlussgottesdienst sein sollte, war ihre Teilnahme schon wichtig, aber meine Tochter wollte sich nicht von mir trennen und dort rein gehen. Kein Zureden, keine Freundin, die sie mitnimmt, kein freundliches Wort konnte sie umstimmen. Sie wolle nicht ohne mich dorthin. Am nächsten Tag sollte der Geburtstag ihrer Freundin sein. Ich übte Druck aus (im Nachhinein gesehen, vielleicht auch nicht klug) und sagte ihr, wenn sie heute Abend nicht zu Konfi 3 geht, könne sie morgen auch nicht zur Geburtstagsfeier. Zähneknirschend ging sie dann rein…als sie raus kam, war sie total happy und sagte, danke dass du mich gezwungen hast, es war eine tolle Stunde, das backen hat Spaß gemacht!

Samstag sie freute sich auf den Geburtstag. Die Eltern der Freundin (beide Pädagogen im Kindergarten) machen immer eine tolle Rallye und diesmal sollte es im Anachluss an die Rallye ins Kino. Volker Freude habe ich sie dort abgegeben, war auch alles kein Problem. Nach dem Mittagessen rief mich die Mama an, dass meine Tochter nach Hause wolle, sie hätte alles versucht sie zu überreden und ihr sogar verraten, dass es nach der Rallye ins Kino geht (war eine Überraschung). Sie wollte heim… zu Hause fragte die Mama, ob sie denn ins Kino nachkommen wolle und verriet ihr den Film. Sie wollte unbedingt den Film sehen und sagte, dass es sie hin wolle. Als ich sagte, dass wir fahren ging es schon los, sie wolle doch irgendwie nicht. Ich dachte noch, wieso, am Kino ging sie an zu weinen und sagte, sie wolle nur mit mir rein gehen. Ich konnte und wollte aber nicht mit, da die anderen beiden zu Hause warteten und es so nicht abgesprochen war. Zudem war es ja ein Kindergeburtstag. Sonntag bereute sie es, dass sie nicht gegangen war. Wir fuhren also zu besagten Abschlussgottesdienst. Sie klammerte und wollte sich nicht zu den anderen setzen… erst als das Theaterstück aufgeführt wurde (was Freitag eingeübt wurde), ging sie und spielte auch mit und bleib bei den anderen sitzen. Nach dem Gottesdienst gab es für alle ein Geschenk und sie war froh, doch noch mitgemacht zu haben und dort gewesen zu sein.


Montags als wir zur Schule los wollten, sagte sie, dass ihr ganz schlecht sei. Kurz zuvor war sie noch quietschfidel. Ich sagte, wir gehen, aber sie weigerte sich zur Schule zu gehen… da sie tatsächlich etwas blass um die Nase war, war ich ein bisschen verunsichert und ließ sie nach einer langen Diskussion daheim. Kurz darauf ging es ihr wieder super gut. Ich redete mit ihr, sie sagte, dass Freitag etwas vorgefallen sei. Ich sprach mit der Lehrerin, meine Tochter stimmte einem gemeinsamen Gespräch mit der Lehrerin am Nachmittag zu. Als es soweit war, wollte sie wieder nicht, aber ich sagte ihr, dass sie zugestimmt habe und nun auch mit mir gehen müsse. Das Gespräch war okay. Es konnte 1 Missverständnis ausgeräumt werden und es wurde vereinbart, dass mit einem der drei Mädchen, die sie Freitag zankten ein Gespräch am Mittwoch in der Pause geführt wird (Dienstags ist die Lehrerin nicht in der Schule, deshalb erst Mittwoch). Sie kam mit ihrer Lehrerin überein, dass sie Dienstag kommen würde. Sie vereinbarten den neuen Sitzplatz, da die Stühle Montags umgestellt wurden und auch, dass sie es nach ihren Wünschen nochmal anpassen werden am Mittwoch…

Dienstag verweigerte sie wieder in die Schule zu gehen! Mich ärgerte dies, da sie gesagt hatte, dass alles geklärt sei und sie wieder gehen würde! Mein Mann und ich schoben sie mehr oder weniger ins Auto. An der Schule angekommen wollte sie nur wegrennen… Ich nahm sie mit in die Schule. Aber an der Treppe wehrte sie sich mich allen Kräften und wollte nur weg. Wir haben uns dann alleine in die Aula gesetzt und ich habe versucht mit ihr zu reden. Leider war die Klassenlehrerin nicht da, die Schulsozialarbeiterin auch nicht und die Schulleitung, zu der sie auch einen guten Draht hat in einem Meeting, so dass ich nach 1 1/2 Std. zureden und Versuch mit ihr zu reden sie wieder mit heim nahm. Mittwoch ein ähnliches Spiel, nur dass ihre Lehrerin raus kam und mit ihr redete, aber es war nichts zu machen. Sie sagte sie sei Erschöpft und bräuchte Erholung… und das Gespräch mit dem Mädchen wolle sie nachmittags mit dem Mädchen alleine führen und nicht in der Schule… Nachmittags ermöglichte ich ihr ein Treffen mit der Freundin bei ihr zu Hause… dieses lief aus meiner Sicht alles andere als gut, weil ihre Mutter bereits im Vorfeld sagte, dass sie ja Schuld habe, weil sie mit ihren Noten angegeben hätte vor über einem halben Jahr und deswegen ihre Tochter sich zurückgezogen hätte. Diese Darstellung stimmt so aber nicht, denn es ging damit an, dass die Musiklehrerin lobend erwähnt, dass eine/r sogar eine 1+ im Musiktest hat. Dies war meine Tochter. Sie sagte dies ihrer Freundin, dass sie es war mit der 1+ und es sprach sich natürlich rum. Danach war jede Note, die meine Tochter hatte ein Problem für die Freundin (die zu Hause auch großen Noten und Lerndruck hat), besonders weil meine Tochter das Glück hat nicht lernen zu müssen und trotzdem gute Noten schreibt…

Aber darum geht es nicht, sondern darum, dass sie seit Monaten meine Tochter immer wieder ärgert, und es an dem Klassenfest-Freitag damit endete, dass ihr ein Stift geklaut wurde und sie dann wohl vehement auf dem Klassenfest von ihr und einem anderen Mädchen bedrängt und angegangen worden ist. Dies stellte sich aber erst später heraus, da die beiden es gegenüber der Lehrerin zugaben. Meine Tochter erzählte von den Gängeleien auf dem Klassenfest nichts…

Am Mittwoch Nachmittag telefonierte ich mit ihrer Lehrerin. Sie sagte, wenn sie Do/Fr nicht zur Schule will, dann würden wir sie und ihre Erschöpfung ernst nehmen und ich sollte sie zu Hause lassen… End vom Lied, sie war zu Hause… Montag nahm ich sie wieder mit zur Schule, auf dem Schulhof kam ihr Klassenlehrerin zu ihr, wollte sie abholen. Es war nichts zu machen! Dann kam die Sozialarbeiterin und wollte sie überzeugen. Aber auch da war nichts zu machen. Gegenüber ihrer Klassenlehrerin hatte sie in den Gesprächen auch mehrmals gesagt, dass es ihr zu langweilig in der Schule sei. Bereits in Klasse 1/2 hatte uns die andere Klassenlehrerin immer gesagt, dass sie besonders in Deutsch unterfordert sei und ihr Zusatzhefte empfohlen und sie extra beschäftigt. In den Gesprächen mit ihrer Lehrerin erfuhr ich, dass sie in den letzten Monaten immer mal wieder abwesend sei und Schiffe (auch in Mathe) falte. Im Gespräch wiederholte sie, dass ihr zu langweilig sei…

Zudem hat sie immer wieder Probleme mit Wasser hinter dem Trommelfell und entsprechender Hörminderung im Akutfall, daher hat sie wohl auch einmal nicht hören können, wo das andere Kind mit lesen endete als sie aufgerufen wurde. Dieses eine Mal wurde mir direkt berichtet, mit sie passt nicht mehr auf… Dank der Sozialpädagogin (ihre Mathelehrerin) konnten wir ausmachen, dass sie Dienstag in der ersten Stunde mit in Klasse 1 geht und ihr hilft und dann später Stunde 2, 3+4 bei ihr verbringt und in in den letzten beiden mit ihr in ihre Klasse und ihren Unterricht geht. Das klappte nach anfänglichen Startschwierigkeiten auch. Am nächsten Morgen wollte sie wieder nicht hoch gehen. Sie blieb am Schulhofeingang stehen. Zum Glück kam die Mathelehrerin und sprach mit ihr und ging dann auch mit ihr mit… Donnerstag drehte sie noch 3mal wieder zu mir um und ich sagte ihr, dass sie es schafft und Freitag ging sie zögerlich hoch.


ein weiter Punkt den ich vergessen habe. Ihr bester Freund aus der Klasse wurde zwischendurch auch runtergeschickt, damit sie es vielleicht leichter hat und mit ihm hoch geht, oder mit ihrer Freundin, die auch mal mit war… dieser beste Freund wird im Sommer weg ziehen, was ihr sicherlich zusätzlich neben den Zankereien (Mobbing?) in der Schule gerade die Sorgen/angst/Trauer wachsen lässt.


Bereits letztes Wochenende, war es Sonntag kaum auszuhalten zu Hause. Sie ärgerte dauernd ihren kleinen Bruder und ihre kleine Schwester. Aber am meisten ihren Bruder. Sie sagte Dinge wie, sie wäre am liebsten Einzelkind und hätte nur ihre kleine Schwester aber nicht den Bruder. Es war ein dauerndes Geschreie, kaum war der eine Streit geschlichtet provozierte sie den nächsten…

Dieses Wochenende wollte sie Samstag nichtmal zu ihren geliebten Pferden und damit und mit Kung Fu aufhören. Die Reitlehrerin ist eine ganz arg liebe und meine Tochter konnte nur die Shettys pflegen, statt wie normalerweise die Ponys pflegen und reiten… und es tat ihr gut. Danach war sie sich sicher sie wolle doch nicht mit reiten aufhören…

Heute war es wieder ganz extrem. Es begann mit der Idee, dass sie und ihr Bruder ein Baumhaus im Garten wollen. Sie hat auch einen Plan gemalt, nur leider wäre es danach 5 m hoch und 4 m lang… was gar nicht machbar ist.😅🫣 wir redeten mit ihr, erklärten ihr, dass so etwas großes nicht erlaubt sei zu bauen und an, dass wir aber eine Plattform in den Kirschbaum bauen könnten. Sie wollte aber unbedingt ein Baumhaus in dem sie übernachten könne… das ist leider nicht realisierbar. Wir sagten, wir könnten ein Zelt kaufen, wenn sie im Garten übernachten wolle… wärs war nichts zu machen und sie war sie nicht mehr fröhlich, sondern hatte schon eine schlechtere Grundstimmung… ärgerte wieder ihren Bruder. Sollte dann Hausaufgaben machen. Statt sie schnell zu machen, strich sie jedes Lösungsfeld durch. Ich radierte es ihr aus und sagte, sie müsse es ordentlich machen. Sie verlangte sie alleine zu machen, kein Problem… als sie kam und sagte sie seien fertig, ging ich schauen. Das einzige was sie gemacht hatte, war die Seite bunte zu bekritzeln und bla bla in die Lösungsfelder zu schreiben. Ich sagte ihr, dass sie es ausradieren müsse und neu… zwischendrin war sie so wütend, dass sie die Mähen eines gebastelten Steckenpferd auseinandernahm und in ihrem Zimmer verteilte , die Krankenzettel der letzten Woche, die noch nicht alle nachgeholt sind, zerriss, später mit ihrem Stuhl gegen die Fensterbank fuhrXä, so dass der Stuhl eine Riesen Macke bekam und die Fensterbank ebenfalls eine kleine.

Zudem packte sie eine Tasche… bereits letztes Wochenende wollte sie gehen. Mein Mann wollte sie mit allen Kräften drinnen behalten (ich war bei den kleinen). Als ich raus kam, sagte ich lass sie, lass sie gehen, wenn sie will. Er war entsetzt. Sie ist hinten raus und ich vorne. Sie hatte sich lediglich in den Garten gesetzt und weinte. Ich bin zu ihr und wir redeten. Sie sagte sie wollte gar nicht weg, aber sie fühlt sich falsch, als wenn sie nicht richtig ist, als ob sie hier nicht hingehöre.

in der Woche hat sie es nochmal gemacht und sagte, sie gehe und käme nur zum schlafen wieder. Sie wolle keinen Bruder und Vater mehr haben. Am allerliebsten nur sie und ich, naja und vielleicht die kleine Schwester…

auch heute als sie gepackt hatte, sprachen wir. Ich sagte ihr, wenn sie wirklich gehen will, wäre ich traurig, aber dann könnten wir übers Jugendamt gehen und da würde man schauen, dass sie in einer anderen Familie untergebracht wird. Da meinte sie, dann läuft sie dort weg und nach Hause…

Es ist alles so widersprüchlich. Ich habe das Gefühl, da ist etwa ein ihr Kaputt gegangen an diesem Freitag. Und sie braucht Hilfe und ich auch, denn meine Kräfte sind echt am Ende. Ich habe ja auch noch zwei kleinere Kinder, um die ich mich kümmern muss…


Weiß auch nicht, was ich tun kann, wie ich ihr, aber auch uns -denn alle leiden unter der Situation- helfen kann…